Vereinsheim

die "HirschberglerHütte"

Die "neue" Vereinshütte in der Weißachau

Um aus den schwierigen und zu kleinen Verhältnissen in Reitrain herauszukommen, wurden Verhandlungen mit der Weißachaugemeinschaft aufgenommen und ein Antrag auf die Überlassung eines Platzes für einen Hüttenneubau gestellt. Nach grundsätzlicher Zustimmung waren aber zwei Platzbesichtigungen und ein weiterer Antrag notwendig, um einen Erbpachtvertrag unter Dach und Fach zu bringen und mit der Planung des Neubaues beginnen zu können. Lenz Strohschneider fertigte den Plan kostenlos an. Verhandlungen mit den Behörden, die man im Einzelnen gar nicht beschreiben kann, begannen für unseren Vorstand Zeno Mayr. Es wird kein Zufall gewesen sein, dass die Hirschbergler am 6. und 7. Juni 1970 ein Kreuz auf den Luckenkopf getragen und es eingeweiht haben und am 11. Juni 1970 endlich die so wichtige Baugenehmigung erteilt wurde. Sofort übernahm Sepp Pfluger die Bauleitung, Wastl Strillinger sen. die Maurer-, sein Sohn Wastl die Zimmererarbeiten und Korbinian Höss setzte nochmals, und zu diesem Zweck das letztemal, die Rainer-Säge in Betrieb, um das Bauholz zu schneiden. Am 19. September 1970 wurde nach 2273 unentgeltlichen Arbeitsstunden das Richtfest gefeiert. Nun konnte sich Lenz Götschl um das Wasser und Manfred Vogl um das Elektrische kümmern. Sepp Hagn stellte Fenster, Türen, Bänke und Tische her; die schöne Haustüre wurde von Hausl Spiegler und Sepp Sollacher angefertigt. Es können nicht alle fleißigen und unermüdlichen Hände erwähnt werden, denen zu danken ist, aber ein Arbeits- und Spendenbuch erinnert an jeden einzelnen Helfer!

Im Frühjahr 1971 wurde der 27. Juni als Tag der Hütteneinweihung festgelegt und H.H. Pfarrer Kronast von Egern weihte das neue Vereinsheim in gebührender Weise. Alle Arbeiter und Spender waren eingeladen, um einen der freudigsten Tage der Hirschbergler und das Ergebnis von über 6000 Arbeitsstunden zu feiern. Dank großer Spendenfreudigkeit blieben die erwarteten Schulden aus und das Vereinsleben konnte sich etablieren. Seither haben die Plattler genügend Platz zum ungestörten Proben und auch die Jugendgruppe ist gut untergebracht. Die Theaterproben können teilweise im warmen Hüttenraum abgehalten werden, der Spielmannszug kommt hier zusammen und neben weiteren Veranstaltungen findet auch ein monatlicher Frühschoppen statt. Ganz besonders aber wurde das Vereinsheim zum Mittelpunkt des immer größer werdenden Gartenfestes, weshalb in den Jahren 1980 und 1985 unter Bauleitung von Hans Babl jun. zwei Erweiterungsbauten durchgeführt werden mußten. Nach Beanstandungen durch das Gesundheitsamt durften wir unser Grundwasser nicht mehr als Trinkwasser nutzen und mußten im Oktober 1984 an die Pförner-Oberhofer Wasserversorgung anschließen. Unter schwierigen Bedingungen wurde die 460 Meter lange Leitung gebaut und nun ist auch dieses Problem für die Zukunft erledigt.

Allen, die irgendwie zum heutigen Vereinsheim beigetragen haben, gebührt an dieser Stelle ein herzliches „Vergelt ́s Gott“; jede Arbeitsstunde war notwendig und jede Spende wurde gebraucht. Es bleibt zu hoffen, dass die Jugend diese Leistung schätzt und in heimatlichem und christlichem Sinn in die Fußstapfen der Erbauer tritt!